Für die einen ist es nur ein Legespiel, bei dem es darum geht, aus Einzelteilen ein Gesamtbild entstehen zu lassen. Für die anderen ist es eine entspannende Freizeitbeschäftigung, bei der wir uns das Zusammensetzen der Teile teilen.
Meine Frau und ich haben bereits 11.000 Teile gepuzzelt in diesem noch jungen Jahr. Wir sehen es nicht nur als meditatives Hobby, sondern auch als Training für unsere Sinne (es ist also sinn-voll!)
Gefördert werden vor allem die Auge-Hand-Koordination. Sehen und legen, suchen und finden, erkennen und zusammensetzen.
Es ist beinahe eine Sucht, bei der einer von uns beiden das richtige Teil sucht.
Wir lieben die Motive des niederländischen Künstlers Jan van Haasteren, der uns immer wieder aufs Neue motiviert, neue Puzzles zu bestellen. Auf seinen Bildern gibt es immer eine Füllen von Tieren. Daher beginnt alles mit dem sortieren. Auf jedem Motiv von Jan van Haasteren gibt es mindestens eine Haifischflosse. Für uns ist das beim Bauen immer ein Hai-light!
Wir beginnen beim Erstellen der Puzzles immer mit dem Rand. Somit haben wir einen Rahmen, der das Bild definiert. Manchmal bringt uns das Suchen einzelner Teile aber auch an den Rand der Verzweiflung.
Doch am Ende ist es immer wieder schön zu beobachten, wie mit der Zeit ein fertiges Bild entsteht.
Wir sehen dabei viele Parallelen zu unserem Leben: Bei der Ansicht nur eines Teils (z. B. Augen, Ohren, Mund oder Nase) erkennen wir noch nicht das Große Ganze. Wir können doch auch nur selten auf Grund eines Details auf den ganzen Menschen schließen.
Die Partnerwahl ist symbolisch wie ein Puzzle-Spiel. Zunächst erkennen wir in unseren Mitmenschen, denen wir zugetan sind, nur einzelne kleine Puzzle-Teile und erst mit der Zeit entsteht das „wahre Bild“.
Und ebenso wie beim beim Puzzeln ist es bei der Partnerwahl enorm wichtig, darauf zu schauen, dass wir zusammenpassen. Ob es uns passt oder nicht!
Man will den Partner kennenlernen in all seinen Teilen, doch man will ihn nicht wirklich gern mit anderen teilen.
Viel Spaß beim Puzzeln!
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